DIE LANDSCHAFTEN



Deine Immobilien in den Langhe, im Roero und Monferrato, Welterbe der UNESCO

Entdecken Sie die Gebiete von Langhe und Monferrato

Sanfte Hügel soweit das Auge reicht, malerische Dörfer und stolze Burgen auf Hügelgipfeln, ein Aufeinanderfolgen von Hängen mit ihren gerade verlaufenden Reihen von Rebstöcken: das sind einige der einzigartigen Merkmale, die die Kulturlandschaften der Langhe, des Roero und des Monferrato ausmachen, die unlängst von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden.

Das Gebiet umfasst Teile der Provinzen Cuneo, Asti und Alessandria und ist ein Ganzes, das sich aus unterschiedlichen Bestandteilen zusammensetzt, die allesamt bewundernswerte Beispiele des harmonischen Zusammenspiels menschlichen Wirkens und natürlicher Gegebenheiten darstellen.

Im Jahr 2014 erklärte die UNESCO: „Die Weinlandschaften der Langhe, des Monferrato und Roero sind der Auszeichnung als Weltkulturerbe würdig“. Sechs einzelne Gebiete, verteilt auf 29 Gemeinden, sind ausgezeichnet worden für die geschichtlich gewachsene Einheit von Mensch und Landschaft;  diese Begründung der Auszeichnung ist ein guter Ausgangspunkt, um den Reichtum dieses Landstriches, der weit über die Grenzen von Piemont strahlt und weltweit bewundert wird, zu erkunden.

Grossartige Landschaften, die von der UNESCO so beschrieben werden: „Ein einzigartiges lebendiges Zeugnis der langen Tradition des Weinbaus, der Weinherstellung, einer gesellschaftlichen, ländlichen und wirtschaftlichen Realität, die in der Weinkultur verwurzelt ist“.

„Die Weinberge der Langhe, Roero und Monferrato – liest man weiter in der offiziellen Begründung – sind einmalige Beispiele der Wechselwirkung zwischen Mesch und seiner Umwelt“.

Dies sind die sechs ausgezeichneten Gebiete, jedes mit seinen ganz besonderen Merkmalen: 

  1. Die Langhe von Barolo (die Gemeinden Barolo, Serralunga d´Alba, Castiglione Falletto, La Morra, Monforte d´Alba, Novello, Diano d´Alba) steht für das vielleicht berühmteste Erzeiugnis der Region, den Barolo-Wein, den man berechtigter als „König der Weine und Wein der Könige“ zu bezeichnen pflegt. Um mehr über ihn zu erfahren, ist ein Besuch im Weinmuseum im Barolo-Schloss naheliegend.
  2.  Das Schloss von Grinzane Cavour im gleichnamigen Ort, Sitz des regionalen piemontesischen Weinkellers.
  3. Die Hügel des Barbaresco (Gemeiden Barbaresco, Neive und Treiso), wo Nebbiolo-Reben angebaut und  die weltbekannten Weine Barbaresco, Barbera und Nebbiolo hergestellt werden.
  4. Nizza Monferrato und das Barbera-Anbaugebiet (Gemeinden Nizza Monferrato, Agliano Terme, Moasca, San Marzano Oliveto, Mombaruzzo, Castelnuovo Calcea, Vinchio, Vaglio Serra).
  5. Canelli und das Produktionsgebiet des Asti Spumante (Schaumwein) (Gemeinden Canelli, Santo Stefano Belbo, Calosso). In Canelli besichtigt man die domartigen Keller der bekannten Spumanti-Kellereien, in denen der Schaumwein verfeinert wird.
  6.  Der Monferrat der „Infernot“ (Gemeinden Vignale Monferrato, Montemagno, Cella Monte, Ozzano Monferrato, Sala Monferrato, Rosignano Monferrato, Ottiglio, Olivola, Frassinello Monferrato, Camagna Monferrato): die „infernot“ sind tiefe, direkt in den Tuffstein gehauene Keller, wo die Weinflaschen gelagert werden.

Die Langhe

Die Region der Langhe erstreckt sich zwischen den Provinzen Cuneo und Asti und ist weltbekannt vor allem als Produktionsgebiet von erlesenen Weinen und dank seinen kulinarischen Köstlichkeiten, darunter der begehrten Weisstrüffel, die immer mehr Besucher aus Italien und der ganzen Welt alljährlich in die Region lockt.

Hier werden einige der weltweit beliebtesten Weine hergestellt, darunter Barolo, Barbaresco, Barbera, Nebbiolo, Moscato und Dolcetto.

Zu den bekanntesten Ortschaften gehört zweifelsfrei das zwischen seinen Rebbergen nistende Barolo, Namensgeber des Vorzeigeweins der Region.

Eine besondere Sehenswürdigkeit stellt das Schloss der Marchesi Falletti di Barolo dar, Sitz des Weinmuseums. Wenige Schritte vom Schloss stösst man auf ein weiteres dem Thema Wein gewidmetes Museum: das des Korkenziehers.

Ausser Wein und vorzüglichem Essen, denen Barolo seine Bekanntheit verdankt, bietet der Ort seinen Besuchern seit mehreren Jahren jeden Sommer auch ein kulturelles Ereigniss ersten Ranges, und zwar das „Agri-Rock“ Festival „Collisioni“, wo weltberühmte Stars wie Elton John, Patty Smith, Bob Dylan, Jamiroquay, Neil Young, Deep Purple, Sting, Mark Knopfler und viele andere schon aufgetreten siind.

Unter den in den Langhe zu besichtigenden Orten sind sicherlich Monforte d´Alba und Neive erwähnenswert, beide auf der Liste der schönsten Dörfer Italiens zu finden.

Monforte d´Alba ist ein kleiner, malerischer Ort in beherrschender Lage mit bezauberndem Blick auf die Alpen. Der Ort gehört zu jenen 11 von der Natur bevorzugten Gemeinden, wo laut Regelwerk der Barolo-Wein hergestellt werden darf. Im Jahr 1986 wurde im höchstgelegenen Teil des Dorfkerns vom berühmten Klavierspieler  Mieczysław Horszowski ein natürliches, mit hervorragender Akustik ausgestattetes Amphitheater inauguriert. Dessen Bühne wird aus einem Teil der die Scarampi-Gärten einschliessenden Mauer und Toreinfahrt gebildet. Seitdem hat das Theater viele internationale Grössen auftreten sehen, darunter Paolo Conte, Massimo Ranieri, Jerry Mulligan, Vinicio Capossela und viele andere. Seit einigen Jahren ist es Austragungsort des Monfortinjazz Festivals.

Die Weinberge des Dolcetto und Barbaresco um Neive durchqueren zahlreiche, beschilderte und ausgerüstete Pfade zum Wandern, Radfahren und Pferdereiten.

Ein Blick auf den Ortskern reicht, um einzusehen, weshalb sich Neive auf der Liste der „schönsten Dörfer Italiens“ findet: die aneinander gelehnten Häuser mit ihren roten Dächern, die schmalen, gewundenen Gassen. Ein zweiter Blick erschliesst uns bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten des Ortes wie den Zeitturm als letztes verbliebenes Zeugnis der alten Burg, weiterhin den Sitz der religiösen Gemeinschaft San Michele mit seiner wertvollen Holzpforte, das Cotto Haus mit seinen bewunderstwerten Decken und Kaminen aus dem XIII Jahrhundert.

Ausserhalb des Ortes, entlang der Strasse zum Ort Mango an den Ufern des Tinella-Bachs grüsst den Wanderer der romanische Glockenturm der Kirche Santa Maria del Piano.

Natürlich sind andere Langhe-Orte nicht weniger sehenswürdig: zum Beispiel Alba, Heimat der nach ihr benannten weissen Trüffel, reich an historischen Stätten, oder La Morra, ein beschauliches, hoch auf einem Hügel gelegenes Dorf, von dessen Aussichtspunkt man einen einmaligen Blick auf die Weinhügel der Langhe geniesst, weiterhin Dogliani, die Stadt des Dolcetto, neben zahlreichen anderen Orten.

Die Langhe setzen sich ihrerseits zusammen aus zwei landschaftlich weitgehend unterschiedlichen Teilgebieten:

  • einerseits aus der im Norden und Westen der Region liegenden Bassa Langa (niederen Langa), deren Landschaft überwiegend vom Weinbau geprägt wurde;
  • andererseits aus der Hohen Langa, die den Süden und Osten der Region einnimmt. Zu ihr gehören die Täler der Flüsse Belbo und Bormida, prägend sind hier Haselnusshaine, Wälder und Weiden. Die Natur ist hier ursprünglicher, weshalb dieser Teil der Langhe bei Naturliebhabern und Freiluftsportlern besonders beliebt ist. Seit kurzem wird auch in diesem Teil der Langhe der Weinbau wiederbelebt und zwar in Gestalt des „Alta Langa“ Schaumweins, dessen beste Erzeugnisse es sehr wohl mit dem Champagner aufnehmen könnten. Die wichtigsten, für das Gebiet bezeichnenden Gemeinden sind Bossolasco, Murazzano, Cortemilia, Niella Belbo, Bergolo, neben zahlreichen anderen.

Die Monferrato-Region

Das Gebiet des Monferrato, bestehend fast ausschliesslich aus hügeligem Gelände, erstreckt sich über die Provinzen von Alessandria und Asti. Südlich grenzt der Monferrato an den ligurischen Apennin und die Provinzen von Genua und Savona. Er ist die Heimat von bekannten Weinen wie Moscato und Barbera.

Die Ebene von Alessandria (eingegangen in die Geschichtsbücher durch die Schlacht von Marengo) trennt den Basso Monferrato (niederen Monferrato) im Norden vom Alto Monferrato (oberen Monferrato im Süden). Der letztere ist höher gelegen, grenzt an die Hohen Langhe und geht in den ligurischen Apennin über.

Eine Landschaft von sanften Hügeln mit malerischen Dörfern über welchen oft eine alte Burg ragt.

Unter den Städten der Region ist Asti sehenswürdig. Ihr mitterlalterlicher Kern birgt viele historische Stätten, auch hier werden der Wein und die Trüffel, die berühmten Erzeugnisse der Region, in Volksfesten und auf Messen gefeiert, doch zu den Ereignissen, die man keinesfalls auslassen sollte gehört vor allem der Palio, das jeden September durchgeführte Stadtpferderennen. Zu den Wahrzeichen der Stadt gehören die San Secondo Kirche, der mächtige Dom, das mittelalterliche Gebäudekomplex der Rotonda di San Pietro sowie das prächtige Schoss der Mazzetti-Familie, Sitz des städtischen Museums.

Casale Monferrato. Hauptstadt des Basso Monferrato, wird vom Po-Fluss umflutet und verfügt dank dessen über einen weiten, offenen Blick auf die Landschaft. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehören der Dom mit seinem eigenartigen Entwurf, die Festung der Paleologen, das Bistolfi Gipsfigurenkabinett, wo die Werke des lokalen Künstlers versammelt sind. In den Hügeln um Casale finden wir den Ort Vignale Monferrato mit einem im alten Schloss untergebrachten reich bestückten Weinkeller.

Der Basso Monferrato enthält auch eines der schönsten Schlösser Italiens, jenes von Camino. Erwähnenswert ist auch das Schloss von Uviglie in Rosignano Monferrato, von dessen Gipfel man sich einer der schönsten Landschaftsaussichten im gesamten Piemont erfreut. Das alte Schloss von Uviglie wurde zu einem Weingut und trug massgeblich zur Wiedereinführung von traditionellen lokalen Rebsorten in den lokalen Weinbau bei: Barbera del Monferrato, Grignolino del Monferrato Casalese, Monferrato Freisa und Piemonte Chardonnay.

An der Grenze zwischen Piemont und Ligurien beginnt der Obere Monferrato (Alto Monferrato), der wiederum in drei Einzelgebiete getrennt werden kann, jedes mit seinen typischen Merkmalen: die Gegend von Acqui mit dem Hauptort Acqui Terme, Heimat von Moscato un Bracchetto Wein und mit zahlreichen historischen Stätten die bis in römische Zeiten reichen; die Gegend von Ovada, mit vielen von alten Burgen gekrönten Hügeln  wie Rocca Grimalda, Orsara Bormida, Tagliolo, Trisobbio. Ein besonderes Herrenhaus ist das von Montaldeo, der Besitz der Marquis Doria, derzeit bewohnt von einem Nachfahren des berühmten Andrea Doria: das Schloss und das Dorf bilden eine einzige Einheit und ragen über die Landschaft hinaus. Es ist die höchstgelegene Burg der Region. Weiterhin nennenswert das Schloss von Castelletto d´Orba, mit gleich zwei Herrenhäusern, dem oberen Turm und dem Schloss. Die Gegend von Novi mit dem Schloss von Tessarolo und San Cristoforo der Spinola, weiterhin Gavi mit seiner Festung, beide Orte sind sowohl für ihren hervorragenden Wein als auch für ihre Konditoreiwaren bekannt.

Die gesamte Monferrato-Region ist berühmt für ihre hervorragenden Weine und Leckerbisse, weshalb ein Ausflug auf seinen vielen malerischen Strassen jederzeit eine ausgezeichnete Gelegenheit darstellt, um beide in den vielen Ferienbauernhöfen, Kellereien und Trattorien zu kosten.

Der Roero

Der Roero ist die Region nördlich von Alba, auf dem linken Ufer des Flusses Tanaro, die im Norden von der Carmagnola-Ebene und im Süden von den Hügeln des Monferrato von Asti begrenzt ist.

Im Vergleich zu anderen, angrenzenden Weinanbaugebieten zeichnet sich die Kulturlandschaft des Roero durch eine grosse landschaftliche Vielfalt aus, mit einem Nebeneinander von Rebbergen, Wäldern und Obstplantagen. Eines der landschaftlichen Merkmale des Roero sind die einzigartigen, als Rocche bekannten Felsformationen, die die Region vom Süd-Westen nach Nord-Osten durchkreuzen, etwa von der Stadt Pocapaglia bis nach Montà. Sie trennen die Böden kontinentalen Ursprungs von den Meeresböden, die besonders für den Weinbau geeignet sind.

Die Stadt Bra gilt als die Hauptstadt des Roero. Hier wurde die nun weltumspannende Slow Food-Bewegung  aus der Taufe gehoben und bemüht sich seitdem um die Förderung und Entdeckung lokaler Produkte und bodenständiger  Essgewohnheiten. Reich an Kirchen und Herrenhäusern gehört Bra zu den wichtigsten Orten des piemontesischen Barock.

Die Stadt Canale mit ihren vielen Kellereien und typischen Geschäften wird ihrerseits oft als das Herz des Roero bezeichnet. Von den Mauern, die die „Neustadt“ einschlossen, bleibt nur der Stadtturm aus dem 12. Jahrhundert übrig, der nachträglich erhöht und in einen Glockenturm verwandelt wurde. Das zentral gelegene Canale war seit eher ein Handelsplatz und Zentrum des Weinbaus. Als am Anfang des 20. Jahrhunderts unbekannte Krankheiten die Reben befielen, wandte sich die lokale Landwirtschaft dem Obstanbau zu und der Pfirsich wurde zu einem zusätzlichen Hauptprodukt.

Die weiterhin am stärksten vom Weinbau geprägte Roero-Gegend ist zweifellos Castellinaldo, mit 63% der Gemeindefläche, die mit Rebstöcken bepflanzt sind. Blickt man von oben auf die von geraden Reihen der Weinstöcke gezeichneten Hänge, kann man nicht umhin, das Ergebnis der mühsamen Arbeit des Winzers als ein regelrechtes Kunstwerk zu betrachten. Mehrere Kellereien und die „Bottega del vino“ - der örtliche Weinkeller – laden zu einer Verkostung der hervorragenden Weine ein. Früchte und Gemüse ergänzen das reichhaltige Angebot der lokalen Landwirtschaft. Als Eigenart des Ortes kann das Fest der viereckigen Boules bezeichnet werden. Diese Sonderform des altbekannten Spiels trägt der Steilheit der hiesigen Gassen Rechnung.

Guarene

Der Ortskern von Guarene muss wohl als der eleganteste aller Roero-Dörfer bezeichnet werden. Das Dorf liegt auf einer natürlichen Terrasse hoch über dem Tal des Tanaro-Flusses und wird gekrönt vom Schloss, welches der Graf Carlo Giacinto Roero im 18. Jahrhundert im Stil des piemontesicshen Barock bauen liess.

Viele weitere sehenswerte Orte wie zum Beispiel Monticello d´Alba, Monteu Roero und Magliano Alfieri